Es gibt die unterschiedlichsten Ansprüche die ein Jäger an seinen Jagdrucksack haben kann. Neben dem kleinen Lodenrucksäcken und den beiden größeren Rucksack-Modellen Capreolus und Cervus von WALDKAUZ hat WALDKAUZ jetzt noch ein weiteres Konzept umgesetzt. Mit diesem Rucksack ist WALDKAUZ ihr persönliches Husarenstück gelungen und deshalb haben sie ihn auch so genannt.
Man sieht es schon an der Länge der Beschreibung, so viel Funktion hat WALDKAUZ bisher in keinem Ihrer Rucksäcke verbaut: 1 Hauptfach, 10 weitere Taschen (erweiterbar auf 12 über den Hüftgurt), Aufnahme für Modulus-Patronenetuis, ergonomische, längenverstellbare Trageriemen, abnehmbarer Brustgurt, abnehmbarer und einstellbarer Hüftgurt, gepolsterter Rücken, regengeschützter Hauptdeckel und ausstellbare Seitentaschendeckel aus Waxcotton, Zurrriemen an beiden Seiten, gewachster, doppelter Boden gegen Nässe von unten, schmale, hohe Form mit zusätzlichem Reißverschlusseingriff im unteren Bereich und nicht zuletzt ein wirklich gelungenes Design machen das Husarenstück zu einem extrem vielseitigen Jagdrucksack.
Aber jetzt mal schön der Reihe nach…
Dieser Jagdrucksack ist aus Loden gefertigt, wurde aber an entscheidenden Stellen, die besonders stark dem Regen ausgesetzt sind, mit englischem Waxcotton, also gewachster Baumwolle ergänzt, die besonders wasserabweisend ist. Der Deckel des Rucksacks als Hauptangriffsfläche für Niederschläge ist komplett aus Waxcotton gefertigt. Die vier außen liegenden Ausrüstungsfächer haben jeweils eine Regenklappe, die man bei nassem Wetter einfach aus dem Fach zieht und wie ein Vordach oder eine Markise über der Öffnung des jeweiligen Faches stehen hat. Außerdem ist der Boden über dem Loden zusätzlich mit einer Schicht aus Waxcotton versehen. Das schützt zum einen gegen Feuchtigkeit von unten, zum anderen ist es aber auch ein zusätzlicher Verschleißschutz.
Die Grundform des Jagdrucksacks „Husarenstück“ ist schlank und hoch gebaut, ähnlich einem Trekkingrucksack. Damit kommt man nicht nur gut durch die Kanzeltür, sondern hat auch in unwegsamen Gelände keinen Bremsfallschirm auf dem Rücken. Die kompakte Form wirkt tatsächlich weniger voluminös, als sie ist, denn allein das Hauptfach bietet ein Volumen von guten 36 Litern, die vielen Außentaschen noch nicht eingerechnet!
Das Hauptfach des mittelgroßen Lodenrucksacks ist mit guten 60 cm sehr tief. Damit man problemlos an die unteren Gepäckstücke herankommt, ohne gleich alles auszuräumen, gibt es im unteren Drittel der Rucksack-Front extra eine Reißverschlussöffnung, durch die man Zugriff auf diesen Bereich hat.
Die Vielfalt der Taschen ist so groß, dass man seine Ausrüstung gut überlegt verteilen sollte und sich überlegen muss, worauf man schnellen Zugriff braucht und was selten bis nie benötigt wird. Es ist aber für alles ein wohl überlegter Platz vorhanden.
An beiden Seiten befinden sich je zwei Außentaschen, eine niedrigere und eine höhere, in denen sich Patronenetui, Wildbergehaken, Trinkflasche oder Spektiv unterbringen lassen. Außerdem sind beidseitig je zwei Spanngurte angebracht. Sie ermöglichen ein Verzurren von längeren Gegenständen. So lässt sich z.B. ein eingefahrener Pirschstock oder ein leichtes Fotostativ in die untere Tasche stellen und mit dem oberen Gurt festzurren. Eine zusammengerollte Regenjacke kann außen unter die Gurte geschoben werden. Die Nutzungsmöglichkeiten dieser Gurte sind vielfältig. Nebenbei erwähnt, haben wir auch schon die eine oder andere Idee, was wir damit noch anstellen könnten.
Auf der Front des Rucksacks befinden sich zwei offene, schmale und längliche Täschchen, deren Öffnungen vom gewachsten Deckel des Hauptfachs geschützt werden. Sie eignen sich z.B. für das Jagdmesser, längere Taschenlampen, Proviant oder Kleinteile, die schnell greifbar sein sollen. Im Hauptdeckel aus Waxcotton befindet sich körperseitig ein weiterer, von außen bedienbarer, Stauraum in Form einer Reißverschlusstasche.
Im mit Taschenfutter verkleideten Inneren geht es fröhlich weiter mit den Unterbringungsmöglichkeiten: Ein flaches Reißverschlussfach am inneren Rückenteil nimmt den Jagdschein samt Etui auf und bietet auch noch genug Raum, um eine Warnweste oder ein paar Plastiktüten für das kleine Jägerrecht oder veterinäramtliche Proben unterzubringen.
An den Innenseiten der Seitenteile des Rucksacks sind nochmals offene Fächer für kleinere Gegenstände, die nicht lose im Hauptfach herumfliegen sollen. An der inneren Rucksack-Front befindet sich die von anderen WALDKAUZ-Taschen bekannte, verschließbare Klettaufnahme für unsere Modulus-Patronenetuis, wie immer an gut zugänglicher Stelle im oberen Bereich des Rucksack-Hauptfaches.
Das sind neben dem Hauptfach insgesamt 10 weitere Zusatzfächer und -taschen zur Unterbringung von Jagdutensilien. Wem dieser Stau- und Sortierraum immer noch nicht reicht, der kann auch noch am später noch eingehender beschriebenen Hüftgürtel auf jeder Seite eine WALDKAUZ Modulus-Systemtaschen anbringen und sich so zusätzlichen Platz verschaffen.
Der Verschluss des Hauptfachs erfolgt im Inneren über einen Kordelzug, der „den Sack zu macht“. Der über der Öffnung liegende Deckel wird mit einem verstellbaren Acetalhaken in einer Lederschlaufe fixiert. Dadurch ist er einfach und leise zu öffnen und ist anpassbar, wenn noch ein Pulli unter dem Deckel verstaut wird. Das untere Ende des Verschlussriemens endet in zwei Schlaufen, an denen sich weitere Gegenstände z.B. mithilfe von Karabinern befestigen lassen.
Die Rückenpartie ist mit einer aufwändig abgesteppten Wattierung zusätzlich gepolstert und dadurch auch bei längeren Strecken besonders angenehm zu tragen.
Die breiten Trageriemen sind aus Nubukleder gefertigt und mit 3mm starkem Wollfilz unterlegt. Die ergonomische Form passt sich optimal dem Schulter- und Brustbereich des Trägers an und durch Stegschieber sind die Träger in der Länge gut anpassbar. Obenauf befinden sich beidseitig zwei Lederwulste, die als Abrutschsicherung für den Gewehrriemen dienen.
Auf Brusthöhe befinden sich zwei Schlaufenpaare in unterschiedlicher Höhe, in die ein abnehmbarer Brustgurt eingeklinkt ist. Durch diesen verstellbaren Riemen lässt sich der Druck auf Schultern, Rücken und Brust optimal verteilen und während des Tragens auch mal schnell verändern. Dass er abnehmbar ist, hat einen weiteren Vorteil: Wer ihn gerade nicht benutzt, kann den Halteclip lösen und den Riemen einfach in einer der vielen Rucksack-Taschen verschwinden lassen. So baumelt er nicht störend vor dem Körper herum.
Zusätzlich zu den Tragegurten ist der Jagdrucksack „Husarenstück“ auch noch mit einem stufenlos verstellbaren und ebenfalls abnehmbaren Hüftgürtel versehen, der einen erheblichen Teil des Rucksack-Gewichtes auf die Hüfte verlagert und so ein ermüdungsfreies Tragen über weite Strecken ermöglicht – ein seit langem bewährtes Prinzip von Wander- und Trekkingrucksäcken. Der Hüftgurt ist mit einem Polster aus Nubukleder und Filz versehen und legt sich so besonders gleichmäßig um die Hüftknochen. Er ist beidseitig in der Länge verstellbar (bis ca 130cm) und wird durch einen hochwertigen Schnellverschluss arretiert. Das über dem Polster teilweise freiliegende Gurtband kann optional noch mit unterschiedlichen Elementen aus dem WALDKAUZ Modulus Gürteltaschensortiment bestückt werden. Wer den Hüftgürtel zeitweilig nicht braucht, nimmt ihn einfach ab und schlauft ihn bei Bedarf in wenigen Minuten wieder ein.
Ein stabiler Ledergriff im oberen Bereich der Trageriemen ermöglicht ein einfaches Transportieren des Rucksacks in der Hand.